Imkereibetriebslehre
der Erzeugung

 
2. vermehrte Auflage
 
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Von
 
Dr. phil. nat. Ludwig Armbruster
ord. Professor

 
 
Mit 1 Abbildung, 1 Tabelle und 2 Graph. Darstellungen
 
 
 
 
 
 
 
 
1952
Biene-Verlag Lindau (Bodensee)
 
[ Adaptation française ]
 
 
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Belichtetes Vorwort

 

[ Inhalt ]

VORWORT zur 2. Auflage.

Der vorliegende Band 4 ist vor allem auch eine Fortsetzung des Band 1 der Bücher des Archivs für Bienenkunde (AfB.) (ARMBRUSTER 1932, Bienenzucht — ob und wie ?, das in neuer Auflage 1952 Biene-Verlag zu DM 1.96 erschienen ist).  Darin wird die Magazin-Imkerei besonders empfohlen.  Im vorliegenden Heft kann sich jeder überzeugen, die meisten der folgenden Erzeugerpläne kann man in der Magazin-Imkerei mit Ihrer Schicht- und Stockbeweglichkeit ausführen, nicht aber in Stockarten, von denen so manche nicht recht loskommen wollen.  Das Bienenhaus steht mit der Betriebslehre auf gespanntem Fuß, besonders mit der Volkvermehrung und damit auch mit der Bienensichtung (= Bienenzüchtung). Die Stock-Erfinderitis ist eine Sorge unserer Gerätefabriken, ein Aderlaß für die Imker, eine Qual für den Anfänger, vor allem auch der Tod für die Betriebslehre.  Die komplizierten Stöcke brauchen je ihre gesonderte (oft einseitige!) Betriebsweise.  Unsere Lehrbücher müssen das Heer der Stöcke abbilden und beschreiben.  Zu der wichtigen Betriebslehre bleibt ihnen schon kein Platz mehr.  Eine Vereinfachung der Technik ist hier eine Bereicherung der Betriebslehre.  Ohne Betriebslehre keine rechte Produktivität vor allem kein einträgliches Produzieren.  Autarkie kann mal etwas Schönes sein, auf geistigem Gebiet — Betriebslehre — ist sie stets gefährlich.  Hier ist Liberalität besonders am Platz, mehr als in Handel und Industrie (Montan-Verkehrs-Landwirtschafts-Union!).  Keinesfalls werden wir mit gewissen überspitzten Sondermoden die Welt erobern, und falls wir dazu imstande wären, könnte es nichts schaden, die Betriebserfolge unserer Gegenseite zu studieren, nicht minder aus der Mode gekommene aber höchst bedeutsame Betriebsweisen der eigenen Väter.

Die vorliegende Imkereibetriebslehre der Erzeugung erschien Mitte 1937 als Heft 4/6 des AfB, im gleichen Jahr auch als Bd. 4 der Bücher des AfB, mit Vorwort (vgl. unten) versehen. Es wurde vereinzelt aufs Schmeichelhafteste besprochen, aber im wesentlichen totgeschwiegen: die nicht große Auflage war erst 1951 abgesetzt (vgl. AfB 27, 121).  In allerletzter Zeit wurde das Interesse dafür reger.  Mit Recht!  Wir sollten mehr die Betriebslehre pflegen, denn die Honigtauben fliegen uns nicht gebraten in den Mund, und die Konkurrenz dürfte noch größer werden.  Endlich sollten wir unsere Bienentechnik und Betriebslehre schon im Interesse der Bienenzüchtung und Bienensichtung überprüfen.  So soll. die Schrift wieder aufgelegt werden.  Da Änderungen nicht vorgenommen wurden, kann die Arbeit ohne weiteres mit ARMBRUSTER 1937 citiert werden.  Zu diesem Zweck sind die Seitenzahlen der 1. (Buch-)Auflage in Klammern wieder abgedruckt.  Die Anmerkungen mit * sind alt.  Am Schluß sind einige weitere Erzeugerpläne angefügt Nr. 87 ff.

Möge also bei uns die Imkereibetriebslehre nicht mehr weiter "stiefmütterlich behandelt" werden, nicht mehr "ARMBRUSTER allein auf dem Gipfel der Betriebslehre stehen" (Rhein. Bztg. 101, 30).  Um den Preis der Schrift nicht höher zu treiben als 1937, wurde der erweiterte Text enger gesetzt.  Wenn daraus hervorgeht, wie wenig wir dabei Seide spinnen, und wenn der Leser glaubt, für wenig Geld zu einem ordentlichen Gegenwert gekommen zu sein, dann möge er bitte die Schrift weiterempfehlen.

Lindau, im Januar 1952.

Ludwig ARMBRUSTER

 

VORWORT zur 1. Auflage.

Der vorliegende Band 4 der Bücher des Archivs für Bienenkunde ist eine unmittelbare Fortsetzung des Bandes 3.  Denn die auf dessen S. VIII dargebotene Systematik der Imkereibetriebslehre weist unter b) Besondere Betriebslehre auf das wichtige Kapitel "Rechtzeitige Erzeugung (erblich) geeigneter Bienen" hin.  Und auf S. 254 am Schluß des Bandes 3 ist angekündigt als wichtigste Frage der speziellen Betriebslehre: "die Anpassung des Feldzugsplans an die Tracht und Einordnung der jährlich wiederkehrenden Staatsaktionen (Schwarm- bzw. Fortpflanzungsereignisse) Der Imker erntet aus zweiter Hand.  Er muß die Erntehelfer, aus deren Hand er In den Trachtkalender".


Ludwig Armbruster in seinem Laboratorium
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